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Exkursion zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

Geschichtsunterricht vor Ort

Exkursion zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof


Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Der Nationalsozialismus“ begaben sich die Klasse 9c und der Geschichtskurs der KS1 am Freitag, dem 19. Juli 2024, mit Herrn Kneller und Frau Albrecht zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof im Elsass.

Um 8:00 Uhr ging es von der Kußmaulstraße los und es folgte eine zweieinhalbstündige Fahrt. Unser erster Stopp war am Rothau Bahnhof. Rothau ist ein kleines französisches Dorf im Elsass, aber der Bahnhof hat Verbindungen zum 8 Kilometer weiteren Konzentrationslager.

Zur Zeit des 2. Weltkriegs kamen die Häftlinge, die hauptsächlich aus politischen Gegnern der Nazis bestanden, am Rothau Bahnhof in Viehwagons an und waren ihre ganze Reise lang auf engem Raum zusammengekettet. Ohne irgendwelche Kraft mussten die Häftlinge dann zum Struthof den Berg hochlaufen. Der Bahnhof hatte eine Gedenktafel ausgehängt und mehrere Informationswände aufgestellt.

Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum KZ-Gelände hoch. Nach einer Einführung zum Thema von Herrn Kneller zuvor im Bus waren wir alle gespannt und hatten alle verschiedene Vorstellungen auf, was auf uns zukommen würde. Der Struthof war ein Arbeitslager und diente als Erhaltung des roten Granits, das zuvor in der Region gefunden wurde. Der Architekt Albert Speer wollte jenen zum Bau von der geplanten Welthauptstadt Germania verwenden.
Die regulären Regeln auf dem Gelände sind, dass man nicht essen, noch trinken oder sich hinsetzen darf, aus Respekt gegenüber den Häftlingen. Aber da es ein heißer Tag war, gab es Ausnahmen. Herr Kneller teilte uns in Gruppen ein, mit jeweils ein bis zwei Kursstüflern auf die Kleingruppen der 9c verteilt. Jede Gruppe erhielt eine Mappe mit Zeichnungen und Informationstexten mit Arbeitsaufträgen. Es war auch eine Karte des Geländes mit verschiedenen Stationen dabei.

Das Gelände ist stufenweise in den Berg aufgebaut und der Eingang befindet sich auf der höheren Seite, wo sich ebenfalls die einzigen noch stehenden Baracken befinden. Der Rest der Baracken ist angedeutet. Zwischen den beiden Baracken befindet sich ein Galgen zur Hinrichtung. Weiter unten befinden sich der Bunker mit Zellen und das Krematorium und das Ganze ist mit Stacheldraht umringt. Es hatte alles eine gedrückte Stimmung.

Wir lernten Dinge über den Alltag, die Misshandlung und die Bestrafungen der Häftlinge. Auch die Lage war nicht willkürlich entschieden. Der Struthof ist mitten im Wald, auf dem Berg gelegen und auf der Bergseite, auf welcher das Wetter hängen bleibt. Die Häftlinge waren also jeglichem Wetter ausgesetzt.

Auf dem alten Ferienhof, zwei Kilometer weiter, wurde ein Festsaal zu Gunsten des Konzentrationslagers umfunktioniert. Unser letzter Stopp war die Gaskammer. Es war für ein Arbeitslager ungewöhnlich, eine Gaskammer zu haben. Sie soll zu Gasversuchen an Häftlingen gedient haben und unter anderem gab es den Fall, dass 86 Juden in der Gaskammer ermordet wurden, um eine jüdische Skelettsammlung anzulegen. Wir sahen uns die Innenräume in Stille an, hörten draußen noch ein paar abschließende Worte von Herrn Kneller und traten dann den Nachhauseweg an.

Insgesamt war der Besuch im KZ Natzweiler-Struthof eine eindrucksvolle, sowohl eine bedrückende als auch eine sog. „eye opening“ Erfahrung. Herzlichen Dank an Herrn Kneller und Frau Albrecht, dass Sie diese Exkursion möglich gemacht haben.

Text: Amélie Delacroix (9c)

Bilder: Amélie Delacroix (9c), Matthias Kneller

Termine

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Mo, 07.10.2024
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Mi, 09.10.2024
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Di, 15.10.2024
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Do, 17.10.2024
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Nach Aula 10 Klassenz. (4er Bau)
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