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Auf den Spuren unserer Vergangenheit: 9. Klassen besuchten Weimar, Erfurt und das KZ Buchenwald

Unsere Fahrt Richtung Weimar und Erfurt beginnt am Sonntag, den 16. Februar 2019. Zusammen mit unserer Parallelklasse, der 9F2, Matthias Kneller und Stefanie Albrecht treffen wir uns um 8:30 Uhr am Hauptbahnhof. Viel zu früh für einen Samstag! Mit dem Zug fahren wir nach Weimar und kommen dort um halb zwei an. Anstatt dass es jetzt gemütlich weitergeht, müssen wir schnell zur Jugendherberge laufen, dort unser Gepäck abstellen und direkt weiter zum Museumsbesuch im „Weimar Haus“. Dort bekommen wir einen Überblick über die vielfältige Geschichte Weimars. Danach steht eine Stadtführung auf den Plan. Wir sehen viele interessante Dinge, wie Goethes Gartenhaus, die Anna-Amalia-Bibliothek, das Schillerhaus und das Schloss, das jedoch leider aufgrund von Sanierungsarbeiten nicht besucht werden kann. Vor der berühmten Statue von Goethe und Schiller machen wir ein Gruppenbild. Erschöpft kehren wir am Abend in die Jugendherberge zurück, wo es erstmal Essen gibt und wir endlich die Zimmer beziehen. Danach versammeln wir uns im Spielekeller und verbringen dort den Rest des Abends mit Tischkicker und Gesellschaftsspielen.

Am Sonntagmorgen laufen wir los in Richtung Hauptbahnhof. Dort steigen wir in den Bus zum Konzentrationslager Buchenwald und erfahren, dass die Strecke, die wir mit dem Bus zurücklegen, von den Inhaftierten zu Fuß zurückgelegt wurde. Als wir dort ankommen, werden wir in einen Raum geführt, wo uns ein kurzer Informationsfilm vorgespielt wird. In der anschließenden dreistündigen Führung erfahren wir Genaueres über das schreckliche Leiden und die Ungerechtigkeit des Konzentrationslagers. Das KZ Buchenwald war ein Arbeitslager für Männer, wo es keine Gaskammern gab. Die Inhaftierten mussten das Lager selber bauen. Am Ende bestand es aus einem großen Lager, einem kleinen Lager, sowie gegen Ende auch ein Außenlager, in dem auch Frauen und Kinder inhaftiert wurden. Wir schauten uns den Bahnhof an, an dem die Häftlinge entweder angeschleppt oder abtransportiert wurden. Von dort aus führte eine Straße, der „Karachoweg“, direkt zum Tor des KZs. Der Name des Wegs kommt daher, dass die Inhaftierten von den Wächtern mit Eisenstangen hinein geprügelt wurden. War man zu langsam, so wurde man direkt erschossen. Auf dem Tor konnte man von innen die Inschrift „Jedem das Seine“ lesen, was purer Hohn für die Insassen war. Die Häftlinge lebten im KZ in Holzbaracken auf sehr engem Raum. Die 56.000 Toten, die es aufgrund der schweren Arbeiten und Lebensbedingungen gab, wurden im ortsansässigen Krematorium verbrannt. Dieses besichtigen wir auch. Wir sehen Bilder von Leichenbergen und unbenutzte Urnen, sowie die Verbrennungsöfen, in denen bis zu 3 Leichen auf einmal ohne Sarg verbrannt wurden.

Was uns sehr schockiert, sind die Überreste eines Bärenzwingers, der direkt an den Grenzzäunen des KZ erbaut wurde. Er gehörte zu einem Zoo, in welchem die Familien der SS-Leute am Wochenende spazieren gingen, ohne sich um das Leid zu kümmern, das sich direkt vor ihren Augen abspielte.
Anschließend besichtigen wir die Dauerausstellung. Wir hören Geschichten von Inhaftierten, sehen Uniformen von SS-Männern und die typische Gefangenen-Kleidung. Leider wurde die Ausstellung früh geschlossen, weshalb wir nicht genug Zeit hatten, uns alles in Ruhe anzuschauen.
Wir laufen auch zum Steinbruch, in dem viele Inhaftierte den Tod durch die Last der Steine gefunden haben. Der Ort ist heute grasüberwachsen und wirkt friedlich. Deshalb können wir uns nicht vorstellen, was sich dort abspielte.

Nach einem langen Tag verlassen wir das KZ wieder mit düsteren Gedanken. Am Abend versammeln wir uns nochmal und sprechen über unsere Eindrücke des KZs.

Am Montag werden wir wieder früh aus den Betten gescheucht und nach dem Frühstück geht es sofort los zum Weimarer Bahnhof. Allerdings fahren wir nicht zurück nach Heidelberg, sondern nach Erfurt. Dort angekommen, laufen wir zu unserem Hostel und stellen unser Gepäck ab. Zuerst haben wir Freizeit, in der wir in der Altstadt unterwegs sind und etwas essen. Am Fischmarkt vor dem Rathaus treffen wir uns alle wieder und beginnen die Stadtführung durch die Altstadt. Wir sehen die bekannte Krämerbrücke, auf der sich viele kleine Läden und Wohnungen befinden, den Dom, die Synagoge und die berühmten Kratzsteine. Danach haben wir noch Freizeit bis zur Nachtruhe.

Am nächsten Morgen müssen wir nach dem Frühstück los zum Bahnhof, um wieder zurück nach Heidelberg zu fahren.

Es war eine sehr informative Studienfahrt, die uns immer wieder sehr nachdenklich gestimmt hat. Aber natürlich hatten wir auch viel Spaß mit unseren Freunden und möchten uns daher für alles bei unseren beiden Lehrkräften Matthias Kneller und Stefanie Albrecht für die drei Tage bedanken.

Julia Schless, Dalia Lutz, Leonie Lang und Amélie Münster (Klasse 9F1)

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