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Auf den Spuren unserer Vergangenheit: Klasse 9a besucht München und das KZ Dachau

Die Klasse 9a begab sich vom 28. November bis 1. Dezember 2019 begleitet von unserem Klassenlehrer-Team Ina Küppers und Robert Müller auf eine Reise auf den Spuren unserer Vergangenheit unseres Landes nach München und Dachau.

In München angekommen bekamen wir eine Stadtführung und haben das deutsche Museum sowie ein Bowlingcenter besucht.

Am letzten Tag der Klassenfahrt sind wir dann früh morgens mit dem Zug zu der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau gefahren.

Dieses Lager wurde 1933 als erstes KZ der Nazis eröffnet und von Nationalsozialisten solange betrieben, bis es 1945 befreit wurde. Von 200.000 Menschen, die dort untergebracht wurden, starben ungefähr 41.000, meist an Epidemien, an Hunger, medizinischen Experimenten oder dem brutalen Mord durch KZ-Aufseher. In Dachau waren im Wesentlichen politische Gegner der SPD und KPP und „Andersdenkende“, Angehörige bestimmter Religionsgemeinschaften, „Gemeinschaftsunfähige“, Menschen gewisser sexuellen Orientierungen, aber vor allem Juden gefangen. Um sie systematisch unterscheiden zu können, bekamen sie verschieden farbige Sterne an ihre Gefangenenkleidung geheftet.

Zuerst kamen die Gefangenen auf den Appelplatz im „Raum der Neuankömmlinge“. Dort mussten sie ihre persönlichen Gegenstände abgeben, was für die Betroffenen, die eine emotionale Bindung zu diesen Objekten hatten, sehr schwierig war. Außerdem bekamen sie eine Nummer, und ihre Daten wurden auf Karteikarten aufgeschrieben. Anschließend kamen sie ins Häftlingsbad, in dem die Neuangekommenen kahl rasiert und desinfiziert wurden. Danach wurden ihnen verschiedene Aufgaben zugewiesen, zu denen sie gezwungen wurden, wie das Arbeiten mit Porzellan oder die harte Landarbeit. Bei ihrer Arbeit bekamen sie viele Drohungen, die oftmals verwirklicht wurden. Diese ständige Angst bewirkte, dass sie über ihre mentalen und körperlichen Grenzen hinaus litten. Leider litten diese Menschen an der großen Auszehrung und wurden deshalb mit der Zeit sehr dünn und viele starben. Am Schlimmsten waren im Lager die Gefängniskammern der Einzelhaft. Es gab verschiedene Strafen, die sich in ihre Härte und Dauer unterschieden. Zu den am meisten gefürchteten Strafen gehörten die komplette Finsternis oder die Stehzellen. Der letzte Weg führte ins Krematorium gegangen, in dem die durch Krankheiten entstandenen Leichen verbrannt wurden. Auch gab es eine Gaskammer, die aber in diesem Lager nie im Betrieb war. Es ist furchteinflößend, sich vorzustellen, dass Menschenmassen in solchen Räumen gestorben sind.

All diese Bereiche des Lagers konnten wir besichtigen. Wir sind sehr dankbar, Näheres über diese Ereignisse gelernt zu haben, weil es fast unglaublich ist, dass Menschen andere unter ihre volle Kontrolle bekommen und ist es wichtig, dass sowas nicht wieder passiert. Ich wünsche anderen Klassen, dass sie diese Erfahrung auch machen können und bedanke mich im Namen meiner Klassen bei unseren Lehrern Ina Küppers und Robert Müller für die Organisation und Begleitung dieser Exkursion.

Text: Melisande Walcher (9a)
Fotos: Melisande Walcher (9a), Robert Müller

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