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Auf der Suche nach Atlantis und der Poesie – Deutschunterricht mal ganz anders

Man stelle sich vor, dass man eines Tages nichts ahnend an einem Holunderbusch vorbeiläuft und plötzlich ein Säuseln und seltsame Stimmen erklingen. Ganz schön unheimlich und irgendwie auch geheimnisvoll…

Doch genau diese Situation wird in dem Wirklichkeitsmärchen „Der goldene Topf“ des Romantikers E.T.A. Hoffman geschildert: Der Student Anselmus ist gefangen zwischen der Realität in Dresden und einer magischen Welt namens Atlantis und als ob dieser Dualismus ihm nicht schon genug zu schaffen machen würde, steht er auch noch zwischen zwei Frauen, die diese beiden Welten verkörpern. Die Handlung dieses Märchens aus der neuen Zeit ist ziemlich komplex.

Um die Unterrichtseinheit dieses literarischen Werkes der Romantik noch einmal zusammenfassend abschließen zu können, besuchte der Deutsch-Leistungskurs D1 von Julia Link am 12. Februar von gemeinsam eine szenische Lesung mit musikalischer Untermalung von E.T.A. Hoffmanns Wirklichkeitsmärchen im Kulturhaus Karlstorbahnhof.

Diese Vorstellung am Vormittag wurde speziell für Schüler angeboten und ist auch abends für ein breiteres Publikum verfügbar.

Die Lesung begeisterte den gesamten Deutschkurs durch ihre interessante Umsetzung: Der Theater-Schauspieler Matthias Paul verkörperte sehr gut die einzelnen Figuren, ihre Charakterzüge und Beziehungen zueinander durch seinen stimmlichen Einsatz sowie durch Gestik und Mimik.

Darüberhinaus ergab sich eine Art „Dialog“ zwischen den vorgelesenen Teilen des goldenen Topfes und den mit eigens für diese szenische Lesung komponierten instrumentalen Einlagen des Musikers Oliver Kuka, der durch die an den Inhalt angepassten Requisiten, wie einem Zweig des Holunderbusches, zusätzlich noch verbildlicht wurde.

Nach der Lesung wurde den anwesenden Schüler*innen noch ermöglicht, Fragen bezüglich des Inhaltes von E.T.A. Hoffmanns Werk stellen zu können, um die Kursstüfler*innen unter anderem vorzeitig auf ihr Abitur im Leistungsfach Deutsch vorbereiten zu können, bei dem „Der goldene Topf“ Sternchenthema sein wird. Diese Chance wurde auch genutzt und die Fragen fachlich kompetent von dem Duo und einer Expertin vom Kulturhaus Karlstorbahnhof beantwortet, wobei nicht nur die offene und humorvolle Atmosphäre der Lesung und Nachbesprechung einen bleibenden Eindruck bei dem Kurs hinterlassen hat, sondern auch die Tatsache, dass Hoffmanns romantisches Werk für die Lesung von etwa hundert auf dreißig Seiten gekürzt wurde, um sie nicht noch mehr in die Länge zu ziehen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass diese Exkursion eine gute Abwechslung zum „normalen“ Unterrichtsalltag dargestellt hat, bei der sich der bereits im Deutschkurs behandelte Stoff noch einmal auffrischen ließ.

Mit dieser szenischen Lesung ist auch unser Kurs in das Dresden der Romantik und die magische Welt Atlantis eingetaucht – zumindest für ein paar Stunden! Wir danken dem Kulturhaus Karlstorbahnhof und unserer Lehrerin Julia Link für diese Exkursion!

Text: Alice Kärcher (KS1)
Bilder: René van der Voorden, mit freundlicher Genehmigung des Kulturhauses Karlstorbahnhof

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