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„On the Edge of Light“ – Musikalische und szenische Neu-Interpretation der Mariengeschichte

Im Rahmen der 19. Heidelberger Kirchenmusiktage 2019 wurden dieses Schuljahr die Schülerinnen und Schüler der großen Musikensembles des St. Raphael-Gymnasiums (Chöre, Orchester, Bigband) Teil eines wahren Großprojekts: Unter der Koordination von Kantor Johannes Balbach brachten Schülerinnen und Schüler des St. Raphael-Gymnasiums sowie des Kurfürst-Friedrich- und des Thadden-Gymnasiums (am Samstag, den 23.11.19) in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Konzerten in der Heiliggeist- und Jesuitenkirche "On the edge of ight" zu Gehör - eine Wandelkonzertperformance mit über 300 Mitwirkenden einer modernen Mariengeschichte mit Musik, Tanz und Theater .

Die Musik dazu wurde eigens von Florian Lepold komponiert, die Geschichte darum von der Theater-AG des Thadden-Gymnasiums konzipiert.

Ab Anfang des Schuljahres wurde in allen Instanzen geprobt: Die Orchester unter Leitung von Anja von Vacano (Thadden) und Dr. Peer Hübel (Raphael), die Chöre unter der Leitung von Mathias Rickert (Raphael) und Burkhard Hildebrandt (KFG) sowie die schulübergreifende Bigband unter Leitung von Florian Lepold. Die restlichen Ensembles übten erst getrennt, um dann die Werkelemente in wenigen, zusätzlichen Gesamtproben am Thadden und Raphael zusammenzusetzen – eine organisatorische Meisterleistung!

Die Uraufführung des Projektes „In the Edge of Light“ am 23. November war als „Wandelkonzert“ konzipiert. Beginnend in der Jesuitenkirche mit Orchester, Kammerchor, Quartett und Schauspiel- sowie Tanzensemble wurde die erste Hälfte der modernen Magnifikat-Auslegung gestaltet, nach einer Überleitung durch ein singendes Spalier der Chöre wurde dann in der Christuskirche die restliche Geschichte von Bigband, großem Chor und auch wieder Tänzern und Schauspielern präsentiert. Durch die Abwechslung der verschiedenen Ensembles wurde die Stimmung der erzählten Geschichte generiert und untermalt, auch durch besondere Lichteffekte der Technik-AG wurden die Konzerte zu einem Ausnahmeerlebnis.

Die (im Anschluss an die Uraufführung viel diskutierte) Handlung – eine ins zeitgenössische Leben entworfene „Projektion“ der Mariengeschichte – beschreibt das Schicksal der 17jährigen Maria, die von ihrem Sporttrainer verführt wurde und mit diesem Erlebnis sowie der daraus entstehenden Schwangerschaft schwer umgehen kann. Im Laufe des Stücks durchläuft sie künstlerisch-musikalisch beeindruckend inszeniert die von Höhen und Tiefen durchdrungenen Stadien ihrer stark emotional geprägten, psychischen Verfasstheit, um am Ende mit gestärktem Selbstbewusstsein ins Leben zu gehen.

Die in den Vordergrund gestellte Problematik der Gewalt gegen Frauen mag nicht jeder Konzertbesucher erwartet haben, doch in der Resonanz zeigt sich die Wertfülle und Wichtigkeit, auch dieses Thema anzusprechen und Zuschauer dafür zu sensibilisieren.
Letztendlich war das Projekt für die Schülerinnen und Schüler eine besondere und wertvolle Erfahrung und eine tolle Möglichkeit, gleichaltrige Musikbegeistere kennenzulernen und wiederzutreffen sowie die Koordination von mehreren Ensembles im gleichen Konzert zu erfahren. Vielen Dank an den Koordinator Johannes Balbach, die Dirigenten Anja von Vacano und Peer Hübel, den Chorleitern Mattias Rickert und Burkhard Hildebrandt sowie selbstverständlich an den Komponisten Florian Lepold für diese außergewöhnliche Erfahrung.

Text: Benjamin Lohe (KS2), Peer Hübel
Fotos: Claudio Nigrelli

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