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Zeitzeugengespräch mit Judith Rhodes (Leeds)

Am vergangenen Sonntagabend, den 27. September 2015, fanden sich Schülerinnen und Schüler des St. Raphael-Gymnasiums Heidelberg in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Heidelberg ein, um dem Zeitzeugengespräch mit Judith Rhodes aus Leeds zuzuhören, in welchem die Kindertransporte nach England während des Dritten Reichs thematisiert wurden. Eingeleitet wurde der Vortrag durch Kurt Beck, welcher als Ministerpräsident aD die Grußworte sprach.

Zu Gedenken an Hermann Maas, dem verfolgten Pfarrer der Heiliggeistkirche während des Dritten Reichs, der maßgeblich an der Rettung von ca. 10.000 jüdischen Kindern nach England beteiligt war, erzählte Judith Rhodes von ihrer Mutter Ursula Michel. Diese war 1939 von Ludwigshafen über Mannheim nach England verbracht worden, mit nichts als einem kleinen Köfferchen in der Hand. Als einzige Tochter der Familie Michel sollte sie den Holocaust überleben.

Die Schülerinnen und Schüler der beiden Kursstufen des St. Raphael-Gymnasiums, welche das Zeitzeugengespräch freiwillig besuchten, zeigten sich berührt von der Lebensgeschichte der damals 15jährigen, die ihren Lebensweg von nun an allein gehen musste. Gerade in der heutigen Zeit, die uns selbst vor die Herausforderug einer Willkommenskultur für zehntausende Flüchtlinge stellt, zeigte das Gespräch mit Judith Rhodes wie wichtig Barmherzigkeit ist. Ohne das Angebot Englands nämlich, die jüdischen Kinder aus Deutschland aufzunehmen, wären diese auch Opfer des NS-Terrors geworden und Rhodes könnte heute nicht sagen, dass sie "half-German, half-English, but 100% British" sei.

Matthias Kneller

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