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Abschlussfahrt der 10. Klassen nach Berlin

Berlin – Bundeshauptstadt, Kulturhauptstadt und Stadt mit bedeutender geschichtlicher Vergangenheit.

Traditionell unternehmen alle zehnten Klassen gegen Ende des Schuljahres ihre Abschlussfahrt in die Hauptstadt Berlin. Programm ist aber nicht etwa nur der konventionelle Besuch des Bundestages, sondern noch viele weitere spannende Ziele.

Die Klasse 10c wurde in diesem Jahr von Frau Reiners und Frau Bieser begleitet, zwei Begleiterinnen, mit denen wir auf unserer fünftägigen Reise außerordentlich viel Spaß hatten. Mit der Deutschen Bahn ging es zum Berliner Hauptbahnhof und von da aus nach Berlin-Friedrichshain, dem Stadtteil, in dem sich unsere Jugendherberge befand. Nach nicht einmal 30 Minuten Akklimatisierung in der Großstadtluft startete eine extern organisierte Stadtrallye von „Stadtlust Berlin“ durch die Geschichte Berlins, die es uns gruppenweise ermöglichte fünf Stunden lang auf eigene Faust Berlin-Mitte zu erkunden. Stationen waren unter anderem der Gendarmenmarkt, die Humboldt-Universität, der Berliner Dom, das DDR-Museum und der Alexanderplatz, an denen wir in unserem Rallye-Booklet unser Wissen über die Geschichte Berlins auf die Probe gestellt haben.

Die Abende in der Jugendherberge gestalteten sich immer als sehr entspannt und gelassen, auch wenn die darauffolgende Nacht meist nicht allzu viel Schlaf brachte.

Besonders interessant und auch etwas bedrückend war der Besuch im ehemaligen Gefängnis der DDR-Staatssicherheit Hohenschönhausen. Ein ehemaliger Gefangener des Gefängnisses führte uns durch verschiedene Räumlichkeiten wie den fensterlosen Achtmannzellen des Gefangenentrakts oder den Verhörräumen, wodurch er uns das alltägliche Leben im Gefängnis erstaunlich realistisch nahebrachte. Dieser Tag hat mich besonders beeindruckt, da uns der ehemalige Insasse durch seine subjektive Sichtweise auf das Geschehene, sowie durch Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber etwaigen Fragen möglich machte, die damalige Situation realistisch und hautnah nachzuerleben. Außerdem ging er detailliert auf die psychischen Aspekte des Lebens in Hohenschönhausen ein und sprach uns seine ehrliche Meinung über die DDR und den Mauerfall aus. Mir persönlich hat dieser Insasse deutlich gemacht, dass man nicht nur die Gräueltaten des NS-Regimes, sondern auch die des sozialistischen Unrechtsstaates niemals vergessen und verharmlosen darf.

Ein weiterer Höhepunkt des Aufenthalts in Berlin war der Besuch des Deutschen Bundestages. Auf den Besucherrängen des Plenarsaales erfuhren wir viele interessante Informationen über die Geschichte des Bundetages bis hin zur Erklärung, warum die Polster der Bestuhlung im Plenarsaal blau sind. Auf der Dachterrasse des historischen Gebäudes unterbreitete sich uns ein atemberaubender Blick über die Umgebung und wir konnten die berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt von oben betrachten. Auf den Besuch des Bundestages folgte ein Mittagessen im Paul-Löbe-Haus und einige Stunden Freizeit zum Essen, Shoppen, oder Sightseeing. Frau Reiners und Frau Bieser überraschten uns am Abend mit dem Besuch einer Strandbar an der Spree in der Nähe unserer Herberge. Auf Strandliegen liegend mit Getränken in der Hand und entspannter Musik genossen wir den Sonnenuntergang mit Blick auf die Spree und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Im Sommerschloss des Preußenkönigs Friedrich II. „Sans Souci“ in der brandenburgischen Hauptstadt Potsdam wurden wir durch die pompösen Räumlichkeiten des Schlosses geführt und erfuhren nicht nur einige historische, sondern vor allem kunsthistorischen Details. Nach einem kurzen Spaziergang durch den „Park Sans Souci“ erreichten wir das Brandenburger Tor in der Potsdamer Innenstadt und schlenderten durch das idyllische holländische Viertel. Man könnte denken, dass wir abends todmüde ins Bett gefallen sind, jedoch machten wir uns nach einem Abendessen in der Jugendherberge auf den Weg in den Club „Matrix“. Dort trafen wir auf die Parallelklassen unserer Stufe und auf viele andere Schulklassen aus ganz Deutschland, mit denen wir bis Mitternacht getanzt und gefeiert haben. Zur großen Überraschung aller Schüler des St. Raphael-Gymnasiums stürmten dann auch Frau Reiners und Frau Bieser die Tanzfläche und legten sich richtig ins Zeug.

Nach einer kurzen Nacht mit wenig Schlaf traten wir die Rückreise nach Heidelberg an. Diese aufregende und vielfältige Abschlussfahrt wird uns bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben.

Claudio Nigrelli, Klasse 10c

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